Jeder Urlaubsreisende kennt das: Sommer und Sonne, aber auch endlose Fahrten, Staus und Kolonnen. Die Fahrt in die Ferien kann zum – leider oft tödlichen – Risiko werden. Schon jeder vierte tödliche Unfall und jeder dritte Verkehrsunfall insgesamt wird bereits durch Schlafstörungen und Übermüdung verursacht. Grund genug, sich die „Hetzjagd in den Urlaub“ gründlich zu überlegen. Wer sich nicht ausgeruht ans Steuer setzt, wer nach einem Arbeitstag die Nacht durchfahren will, geht ein hohes Risiko ein, das nicht nur ihn selbst, sondern auch die Mitfahrer, Familie und andere Verkehrsteilnehmer trifft.
Nach wie vor gilt: Zwischen sieben und neun Stunden sollte man pro Nacht ruhen. Daher: Vor jeder größeren Reise mit dem Auto müssen mindestens drei Nächte mit ausreichendem Schlaf liegen.
Der „Arbeitsplatz“ des Autofahrers muss stimmen. Richtige Sitzposition, lockere Kleidung, mäßige Kühlung im Sommer.
Zu viel, zu schwer, zu fett – all das fördert die Müdigkeit. Ballaststoff-reiche, leicht verdauliche Kost – verteilt auf mehrere kleine Mahlzeiten – wirkt dagegen günstig und zwingt außerdem zu Pausen. Essen während der Fahrt lenkt ab!
Die Wasserflasche muss ständiger Reisebegleiter sein. Über Schweiß und Atmung geht ständig Flüssigkeit verloren. Klimaanlagen verschlimmern das Problem. Da kann bei einer längeren Autofahrt schon viel zusammen kommen. Flüssigkeitsverlust führt zu Bluteindickung, das Gehirn wird zu wenig mit Sauerstoff versorgt – Müdigkeit ist die Folge. Schon zwei Prozent weniger Flüssigkeit im Kreislauf führen zu 20 Prozent weniger Konzentration!
Zigarettenrauch im Auto reduziert die Sauerstoffkonzentration, wodurch es zu Mangelerscheinungen in Form von Müdigkeit kommt.
Jeder kennt sich selbst am besten. Auch was die Zeichen der Müdigkeit betreffen. Schwere Augenlider, Blinzeln, ständiges Wischen durchs Gesicht usw. Da hilft nur eines: So rasch wie möglich Pause machen.
Auch wenn Sie sich noch gar nicht müde fühlen, sind regelmäßige Pausen ganz einfach Pflicht. Machen Sie kleine gymnastische Übungen, damit die Durchblutung wieder in Schwung kommt.
Im 24-Stunden-Zyklus hat der Mensch zwei absolute Tiefpunkte: Zwischen 1 und 3 Uhr früh und zwischen 13 und 15 Uhr nachmittags. Wer zu diesen Zeiten unterwegs ist, muss sich 20 Minuten Schlafpause gönnen.
Gegen Müdigkeit gibt es nur ein Mittel: Schlaf! Kaffee und Energydrinks wirken erstens verzögert und halten in der Wirkung nur kurz an. Ein Ersatz für Schlaf können sie nicht sein.
Nein, Sie haben sich nicht immer voll im Griff. Mit Willenskraft allein fahren Sie garantiert nicht sicherer. Früher oder später holt sich der Körper ganz automatisch den Schlaf, dem er braucht. Also: Selbstkritik, das Eingestehen der Müdigkeit, ist der beste Schutz vor fatalen Folgen.
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Müdigkeit am Steuer ist wirklich wahnsinnig gefährlich. Ich habe schon oft Sekundenschlaf am Steuer gehabt – das Perfide ist, dass man es einfach nicht merkt: Plötzlich fallen einem die Augen zu, man merkt es erst wenn man wieder zu sich kommt. Insofern sind diese Tipps wirklich sehr gut. Hände weg vom Steuer, wenn man müde ist! Gute Fahrt noch!