Wie entstehen Rückenschmerzen? Und wie hängt das mit der Matratze zusammen?
Was tagsüber beginnt, kann nachts zum echten Problem werden: Einseitige Belastungen, stundenlanges Sitzen und Bewegungsmangel belasten unsere Rückenmuskulatur enorm. Die häufigsten Folgen sind unspezifische Rückenschmerzen wie Verspannungen und Fehlhaltungen. Seltener sind spezifische Rückenschmerzen, die von einer Arthrose oder einem Bandscheibenvorfall (Lendenbereich) herrühren. Umso wichtiger ist es, dass Ihr Körper in der Nacht wirklich zur Ruhe kommt. Denn ein guter Schlaf ist nicht nur für Ihr Wohlbefinden entscheidend – er gibt Ihrem Rücken die Chance, sich zu erholen und Verspannungen vorzubeugen.
Die falsche Matratze verhindert die Erholung der Wirbelsäule
In unserem Körper passiert nachts eine Menge: Die Bandscheiben erholen sich, die Muskeln entspannen und regenerieren sich. Eine falsche Matratze kann diesen Prozess erheblich stören. So kommt es, dass Sie morgens oft mit steifen Gliedern und Rückenschmerzen aufwachen.
Eine ungeeignete Matratze zwingt Ihre Wirbelsäule in eine unnatürliche Position. Die Folge? Ihre Rückenmuskulatur arbeitet die ganze Nacht gegen diese Fehlstellung an. Statt sich zu erholen, erleben Sie einen regelrechten nächtlichen Kraftakt. Das kommt daher, dass die Matratze zu weich oder zu hart ist. Sie stützt Ihren Körper nicht richtig, sodass die Wirbelsäule nicht in ihrer natürlichen Position bleibt. Sie wachen dann mit schmerzhaften Verspannungen auf, die zu langfristigen Beschwerden führen können, wenn Sie nicht etwas dagegen unternehmen.
Welche Matratze ist bei Rückenschmerzen die richtige?
Rückenbeschwerden und Muskelverspannungen können die Schlafqualität beeinträchtigen. Wer schlecht schläft, kann sich nicht erholen. Die richtige Matratze kann den gesamten Körper entlasten.
Punktelastizität und Liegezonen – wie wichtig sind sie?
Das Zauberwort bei Rückenschmerzen heißt Punktelastizität. Aber was bedeutet das konkret? Eine punktelastische Matratze gibt nur dort nach, wo Ihr Körper wirklich Druck ausübt. So werden besonders belastete Körperregionen im unteren und oberen Rücken (HWS), wie Schultern und Becken sanft eingebettet, während leichtere Partien wie die Lendenwirbelsäule (LWS) die nötige Unterstützung erhalten.
Ergonomisch durchdachte Liegezonen verstärken diesen Effekt: Eine weichere Schulterzone lässt Ihre Schulter bei Seitenlage tiefer einsinken. Eine stabilere Beckenzone gibt dem schwersten Teil Ihres Körpers den nötigen Halt. Und eine speziell geformte Lordosezone unterstützt die natürliche Krümmung Ihrer Lendenwirbelsäule.
Matratzenarten im Vergleich – Viscoschaum, Federkern oder Kaltschaum bei Rückenproblemen?
Kaltschaummatratzen: Wenn es um Rückenschmerzen geht, hat Kaltschaum klare Vorteile. Das Material ist nicht nur langlebig und atmungsaktiv, perfekt wenn Sie viel schwitzen, sondern vor allem punktelastisch. Es passt sich perfekt an die natürlichen Konturen Ihres Körpers an.
Viscoschaummatratzen: Zwar schmiegt sich Viscoschaum hervorragend an den Körper an, doch hat er einen entscheidenden Nachteil: Er speichert Wärme. Für Menschen, die nachts zur Schweißbildung neigen, kann dies schnell unangenehm werden. Zudem fehlt ihm oft die nötige Rückstellkraft für eine optimale Stützfunktion bei längerem Liegen.
Federkernmatratze: Obwohl der Federkern eine gute Belüftung bietet, mangelt es diesen Matratzen häufig an der nötigen Punktelastizität. Gerade bei Rückenschmerzen kann dies problematisch sein, da nicht genügend auf individuelle Druckpunkte eingegangen wird. Die Folge: Ihre Wirbelsäule liegt nicht gerade.
Härtegrad und Körpergewicht – die richtige Wahl treffen
Je höher Ihr Körpergewicht, desto höher sollte auch der Härtegrad sein. Doch Vorsicht! Eine zu harte Matratze kann Rückenschmerzen sogar verschlimmern. Der ideale Härtegrad, auch bei Übergewicht, findet die perfekte Balance: Ihr Körper sollte gerade so tief einsinken, dass Ihre Wirbelsäule in jeder Schlafposition eine natürliche gerade Linie bildet – ohne dass Sie das Gefühl haben, in der Matratze zu versinken oder auf einem Brett zu liegen.