Irgendwie hat man als Laie die Vorstellung: Wenn wir schlafen, dann herrscht im Organismus erholsame Ruhe. Das ist ein großer Irrtum. Man muss sich das so vorstellen: Abends, wenn wir einschlafen, gehen die Fensterläden zu. Nach außen ist alles still. Drinnen aber ist volle Aktivität. Da wird hart gearbeitet. In einer Studie der Universität von Kalifornien mit 164 Teilnehmern konnte nachgewiesen werden: Wenn wir schlafen läuft unser Immunsystem auf Hochtouren.
Die Zahl der natürlichen Abwehrzellen steigt nachts deutlich an. Es werden besonders viele immunaktive Substanzen und Botenstoffe ausgeschüttet. Je tiefer und erholsamer der Schlaf ist, desto mehr Immunabwehr wird aufgebaut. Das bedeutet: Jede Schlafstörung hat einen negativen Einfluss auf unser Immunsystem. Je schlechter wir schlafen, desto mehr Cortisol-Stresshormone werden produziert. Das schwächt die Abwehrkraft des ganzen Körpers. Dazu muss man wissen: Cortisol ist ein Hormon, das uns wach hält und dadurch den Schlaf stört. Dadurch entsteht ein Teufelskreis. Forscher der deutschen Universität Tübingen haben herausgefunden: Das Immunsystem für den Schlaf wird in der ersten Hälfte der Nacht aufgebaut und stark gemacht. Daher sind die ersten Stunden im Bett besonders wichtig. Interessanterweise werden auch während eines Mittagsschläfchens beachtliche Immunkräfte aufgebaut.
Eines konnte die Studie deutlich beweisen: Es geht nachts im Schlaf nicht nur um Reparieren und Regenerieren des Organismus mit all seinen Zellen. Das Immunsystem startet mit aller Kraft, um den Körper für den nächsten Tag gesund zu erhalten und vor Infektionen zu schützen. Zur Schlafqualität, die dafür eine wichtige Grundlage ist, gehört aber auch ein gesundes Schlafsystem.
Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.
Mit dem Kommentieren stimmen Sie unseren Blog-Bestimmungen zu.
Absenden