Ein entsetzliches Geräusch – womöglich die ganze Nacht hindurch. Das bringt den Partner zur Verzweiflung: Schnarchen – so laut wie ein LKW oder ein Jet. Was kann man dagegen tun?
Nun: Ein einziges Mittel gegen das Schnarchen gibt es nicht. Doch hier sind einige Tipps, wie es sich stoppen oder bessern lässt.
Nase des Schnarchers zuhalten, ihn anstupsen, mit der Zunge leicht Schnalzen. Ja tatsächlich: Das kann kurzfristig helfen. Aber schon bald geht es wieder von vorne los. Da hilft nur eines: Das Zimmer wechseln oder einen Hörschutz verwenden …
Gewichtsreduktion verringert die Schnarch-Wahrscheinlichkeit, ebenso ein Verzicht auf Alkohol. Denn bei zu reichlichem Alkoholgenuss senden Rezeptoren in den großen Blutgefäßen, die zum Gehirn führen, ein Signal an die Gaumen- und Schlundmuskulatur, die daraufhin erschlafft – kräftiges Schnarchen ist die Folge. Und: Rückenlage vermeiden! Das geht z. B. – skurril aber hilfreich – mit einem halben Tennisball, der in den Rückenteil des Pyjamas eingenäht wird und zur Seitenlage zwingt.
Hier gibt es eine Reihe chirurgischer Interventionen. Sie reichen von einer Kürzung des Gaumenzäpfchens über Nasenscheidewandkorrekturen bis zu umfangreichen Eingriffen an Zungengrund und Gaumen. Eine Möglichkeit ist auch das „Verkochen“ des Gaumens (natürlich unter Anästhesie), wobei es zu Narbenzügen kommt, die das Gaumensegel anheben und somit das Schnarchen beheben können. Das alles setzt aber eine intensive Beratung mit dem HNO-Arzt voraus.
Aufbiss-Schienen sorgen dafür, dass der Unterkiefer etwas nach vorgezogen wird, womit sich der Durchmesser der Luftwege vergrößert und das Schnarchen vermindert wird. Manche Schlafschienen drücken auch den hinteren Teil des Gaumens nach oben und zeigen gute Erfolge – vorausgesetzt man kann den Würgereflex beherrschen …
All diese Methoden sind mehr oder minder erfolgreich und müssen, das sei nochmals betont, nach entsprechender Abklärung sorgfältig angewendet werden.
Wenn das Schnarchen auch mit nächtlichen Atemstillständen, sogenannten Apnoen, verbunden ist, muss sofort der Arzt konsultiert werden. Denn diese Apnoen führen zu einer starken Risikoerhöhung für Herzinfarkt, Schlaganfälle, ja sogar plötzlicher Erblindung!