Pollen killen den Schlaf

Die Pollensaison hat begonnen und damit gibt es auch wieder die oft quälenden und – zumindest teilweise – schlaflosen Nächte. Der Heuschnupfen treibt nämlich auch in der Nacht sein Unwesen.

Schon jeder vierte Europäer leidet an Heuschnupfen und/oder allergischem Asthma, wobei die Tendenz durchaus steigend ist. Gräserpollen sind übrigens die häufigsten Auslöser dieser Atemwegserkrankung. Zu den Symptomen des – leider allzu oft verharmlosten – „allergischen Schnupfens“ wie Niesen, rinnende bzw. verstopfte Nase oder die typischen juckenden Augen können sich auch Atemnot durch Asthma und vor allem Schlafstörungen einstellen.

Man schätzt also, dass der Schlafrhythmus bei mehr als 50 Prozent der Betroffenen durch die blockierte Atmung negativ beeinflusst wird, die Schlafqualität sinkt, der erholsame Schlaf wird zurückgedrängt.

Die Folgen sind wenig erfreulich: Lebensqualität geht verloren, Leistungsfähigkeit und Lebensfreude werden zurückgedrängt. Der Heuschnupfengeplagte leidet daher auch unter Tagesschläfrigkeit, Abgeschlagenheit, Reizbarkeit und Antriebslosigkeit.

Und: Bis zu fünf Prozent der Pollenallergiker entwickeln sogar eine Depression.

Schlechtere Schulnoten

Wissenschaftliche Untersuchungen haben in Großbritannien aufgezeigt, dass eine Pollenallergie daher beispielsweise auch die Leistung von Schülern der Oberstufe während der Prüfungsphase deutlich mindern kann. So war die Wahrscheinlichkeit, eine schlechtere Note zu erhalten, bei Heuschnupfen-Patienten doppelt so hoch, wie bei Nichtbetroffenen.

Abgesehen von den schon aufgezählten Symptomen führten dann übrigens auch die eingenommen notwenigen Medikamente (gemeinsam mit dem Schlafdefizit) zu einer Reduktion von Aufmerksamkeit und Konzentration während ihrer Prüfungen.

Guter Schlaf trotz Pollenbelastung

Pollenallergiker können die Beschwerden allerdings auch schon vorbeugend selbst mindern und somit wieder zu ausreichendem und erholsamem Schlaf finden. Das sind die notwendigen Tipps:

  • Pollenschutzgitter an den Fenstern anbringen, aber auch an Belüftungssystemen oder Klimaanlagen
  • getragene Kleidung in einem anderen Zimmer wechseln
  • während der Pollensaison jeden Abend die Haare waschen
  • Hilfreich und als dauerhafte Lösung geeignet ist eine spezifische Immuntherapie

Letztere bedarf natürlich ärztlicher Hilfe. Dabei wird der Allergie auslösende Stoff (z. B. Pollenallergen) in geringer Dosis verabreicht, womit das Immunsystem lernt, bei einem Kontakt mit dem eventuellen Erreger nicht überschießend zu reagieren, sondern zu tolerieren. Der Körper wird damit also sanft und milde an den Auslöser einer Allergie gewöhnt.

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