Die Gesetze des Schlafes – Teil 1: Eine „Berg- und Talfahrt“

Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was der Schlaf eigentlich ist? Also sicher keine Art „eingefrorener Zustand“. Vielmehr gehorcht der Schlaf eisernen Gesetzen, gleichzusetzen mit einer regelrechten nächtlichen Berg- und Talfahrt der verschiedenen Stadien. Im Schlaflabor kann nachvollzogen werden, was sich während der Nacht im Gehirn abspielt.

Der gesundes Schlaf eines Erwachsenen zerfällt normalerweise in drei Bereiche: In einen Wachanteil, in den Non-REM- und den REM-Schlaf, die einander während der Schlafenszeit immer wieder abwechseln.

Im Wachzustand, knapp nachdem das Bett aufgesucht wurde, ist das Gehirn noch einigermaßen aktiv. Die Augen sind in Bewegung, die Muskeln durchaus noch gespannt. Eigentlich sollte man innerhalb von vier Minuten nach dem Zubettgehen einschlafen können. Doch tatsächlich erfüllen nur drei bis vier Prozent der Bevölkerung diese Bedingung. In unserer gestressten, gemobbten, reizüberfluteten Zeit kann es bis zu 30 Minuten dauern, um das Schlafstadium 1, den Dämmerschlaf, zu erreichen. Er ist zugleich der erste Schritt auf der Treppe des Non-REM-Schlafs, die beständig in die tieferen Schlafphasen führt.

Nun beginnt sich die Aktivität des Gehirns zu verlangsamen, die Augen rollen hin und her, die Spannung der Muskeln ebbt allmählich ab. Herzschlag und Atmung senken ihre Frequenz, die Körpertemperatur wird gedrosselt. Je tiefer der Schlaf, umso deutlicher werden die Funktionen reduziert. Nach und nach treten die Stadien 2, 3 und 4 ein. Die beiden letzten gelten als Tiefschlafstadien.
Dazwischen eingestreut kommt es zu einem besonderen Phänomen – dem REM-Schlaf.

Ein Schlafzyklus dauert rund 90 Minuten, so dass – je nach gesamter Schlafdauer – pro Nacht etwa vier bis fünf dieser Zyklen durchlaufen werden. Während anfangs noch die Tiefschlafphasen überwiegen, nehmen in der zweiten Nachthälfte die REM-Stadien zu.

Über die einzelnen Schlafstadien lesen Sie in meinem nächsten Blogartikel!