
Das Chronic Fatigue-Syndrom: Erkrankung mit Fragezeichen
Das Chronic-Fatigue-Syndrom (CFS; chronisches Müdigkeitssyndrom) ist ein Leiden mit (vielen) Fragezeichen – und nach wie vor nicht in all seinen Facetten aufgeklärt. Die Entstehung wird u. a. auf Toxine aus der Umwelt, auf immunologische Störungen, vor allem aber auch auf einen chronischen Befall mit Viren (oder Bakterien) zurückgeführt. Derzeit geht man davon aus, dass ein hoher Prozentsatz der CFS-Fälle postinfektiöse Formen sein können, wobei vor allem Viren der Herpes-Gruppe als Auslöser infrage kommen.
Darüber hinaus wird das Chronic-Fatigue-Syndrom aber auch leicht als Depression oder Burn-Out verkannt. Als Folge der zentralen Müdigkeit tritt nämlich ein Verlust mentaler, psychischer und physischer Leistungsfähigkeit ein. Es kommt zu Schlafstörungen, Stimmungsschwankungen, Depressionen oder ganz unterschiedlichen Störungen der Befindlichkeit.
Jedenfalls handelt es sich eben um eine Erschöpfung, die sich einerseits auch durch Ruhe nicht bessert und die Lebensqualität andererseits erheblich einschränkt.
Daneben treten häufig auch Schmerzsyndrome (Fibromyalgie, Migräne, Morgensteifigkeit), sensorischen Überempfindlichkeiten (starke Schläfrigkeit, Schwerhörigkeit, Tinnitus, usw.) und funktionelle Magen-Darm-Störungen wie Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Durchfälle oder ein Reizdarmsyndrom auf.
Schätzungen gehen davon aus, dass in Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz etwa 2,2 Millionen Menschen unter dem CFS leiden.
Die Diagnosestellung ist nicht ganz einfach und erfordert die Zusammenarbeit mehrerer medizinischer Fachdisziplinen. Neben dem Spezialisten für Schlafmedizin (evtl. Schlaflabor) wird auf jeden Fall zunächst auch der Internist, manchmal auch der Psychiater zu konsultieren sein.
Zusammen gefasst gilt: Bei Personen mit entsprechender genetischer Disposition bewirkt eine übermäßige Einwirkung von Stressfaktoren unterschiedlicher Art (anhaltender physischer, psychischer, mentaler Stress, Schlafmangel, Infektionen, Chemikalien, Umwelt usw.) anhaltende Gesundheitsstörungen, bei denen die zentrale Müdigkeit und Erschöpfung im Vordergrund stehen.
Das komplexe Zusammenwirken mehrerer gestörter Funktionen führt somit zu einer anhaltenden Schwäche des gesamten Organismus.
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