Stellen Sie sich folgende Situation vor: Sie liegen entspannt in Ihrem Bett. Sie gleiten in die wohlverdiente Nachtruhe und genießen dabei ein paar Wohlfühl-Gedanken: Da ist der Duft der Bettwäsche. Da ist die unvergleichlich angenehme Matratze. Und da ist der Gedanke, dass man in dieser Jahreszeit bereits bei offenem Fenster schlafen kann. Und dass für den Durst auf dem Nachttisch eine Tasse mit Kräuterblütentee bereit steht, mit etwas Honig gesüßt. Das klingt alles wunderbar.
Doch ab 4 Uhr früh wird aus dem Himmel die Hölle. Man wird durch Atemwegsbeschwerden und Nies-Attacken aus dem Schlaf gerissen. Die Augen sind gerötet und brennen. Die Nase läuft. Man fühlt sich elend und befindet sich in Panik. Die Erklärung dafür: Die oder der Betreffende ist Pollenallergiker. Die Pollen können ganz gewaltig den Schlaf stören.
Doch es gibt Maßnahmen und Tricks, die entscheidend helfen, damit die Allergie- Attacken seltener oder gar nicht mehr auftreten. In diesem Zusammenhang ergibt sich die Frage: Wie kommt es eigentlich zu den Allergie-Anfällen? Die Pollen, die in dieser Jahreszeit durch die Luft fliegen, treffen auf die feuchten Nasen- Schleimhäute. Hier quellen sie auf und platzen. Dadurch kommt der Körper mit artfremdem Blüten-Eiweiß in Kontakt. Dagegen wehrt er sich heftig, weil er einem Missverständnis unterliegt. Die Pollen haben nämlich eine große Ähnlichkeit mit klassischen Krankheitserregern. Sie sind etwa gleich groß wie Viren – nämlich 0,0002 Millimeter –, enthalten viel Eiweiß und kommen über die Atemwege. Das Immunsystem schätzt diese Invastoren falsch ein, wird aktiv wie bei Krankheitserregern und produziert verstärkt Antikörper. Treffen diese auf die Pollen, werden verschiedene Mediatoren freigesetzt. Diese lösen Entzündungen aus. Die bekanntesten Mediatoren sind die Histamine. Sie lösen dann die typischen Allergie- Symptome aus: das Jucken und Brennen der Augen, die rinnende Nase, das Niesen sowie die Atemwegsprobleme. Dass die fliegenden Pollen den ganze Tag eine große Bedrohung für den Allergiker sind, ist allgemein bekannt. Es gibt aber eine Vielzahl an Tipps und Tricks, wie Sie dieser Belastung entgegenwirken können. Mehr dazu im Kasten unten. Bei starken, lang andauernden Allergie- Anfällen durch Pollen, die bereits die Bronchien angreifen, sollte jedoch unbedingt ein Arzt aufgesucht werden.
Und Achtung! Eine Tasse Tee aus getrockneten Kräuterblüten, noch dazu mit Honig, ist für Pollenallergiker auf dem Nachttisch nicht zu empfehlen. Die darin in kleinsten Mengen enthaltenen Pollen können gefährlich werden und beim ersten Schluck eine Allergie-Attacke auslösen.